Hunde sollten am Geschirr geführt werden, wenn sie an der langen Leine oder an der Flexi-Leine laufen. Bei einem Sprint – der bei jungen Hunden passieren kann – könnte der Ruck am Halsband gefährlich werden. Auch für sogenannte Angsthunde ist ein Hundegeschirr ratsam, wobei in dem Fall auf ein Sicherheitsgeschirr zurückgegriffen werden sollte.
Welches Geschirr für welchen Hund?
Im Handel sind unterschiedliche Hundegeschirre zu bekommen, beispielsweise:
- Norwegergeschirr – Dieses Geschirr ist leicht an- und auszuziehen, aber genau dieser Fakt ist auch gleichzeitig der Nachteil: Vielen Hunden gelingt es, sich aus dem Norwegergeschirr herauszuwinden. Das Geschirr besteht aus einem Brustgurt, der direkt mit dem Bauchgurt verbunden ist.
- Führgeschirr – Betrachtet man das Führgeschirr von oben, sieht es einem T ähnlich: Das Geschirr besteht aus Halsung, Rückensteg, Bauchgurt und einem Steg, der vom Bauchgurt zur Halsung zwischen den Vorderbeinen verläuft. Führgeschirre sind in der Regel verstellbar und können somit dem Hund angepasst werden.
Es gibt noch eine andere Ausführung dieser Geschirrart, die keine T-Form sondern eine X-Form vorweist. - Sattelgeschirr – Die Form des Sattelgeschirrs ist genauso wie die des Norwegergeschirrs, mit dem Unterschied, dass auf dem Rücken eine sattelartige Platte angebracht ist. Diese Geschirrart ist bei Hundehaltern besonders beliebt. Allerdings wird die Bewegung häufig durch den Sattel eingeschränkt, da er auf den Schulterblättern aufliegt. Zudem bildet sich unter der sattelartigen Platte Stauwärme und dies ist für den Hund unangenehm. Sinnvoll sind Sattelgeschirre für Hunde, die beispielsweise bei einer Wanderung Packtaschen tragen sollen.
- Sicherheitsgeschirr – Diese Geschirrart ist vor allem für Angsthunde gedacht, die sich schnell erschrecken und dann in Panik fliehen wollen. Aufgrund eines zweiten Bauchgurts kann sich der Hund aus diesem Geschirr nicht herauswinden. Zudem sind die Sicherheitsgeschirre in der Regel mit zwei Ringen zum Befestigen der Leine ausgestattet: Ein Ring befindet sich an der Halsung und der zweite Ring am Bauchgurt. Empfehlenswert ist es, Sicherheitsgeschirre maßanfertigen zu lassen.
- Zuggeschirr – Zuggeschirre eignen sich für Hunde, die Zugarbeit vor Fahrrädern, Schlitten, Bollerwagen usw. ausführen sollen.
Weiterhin gibt es Spezialgeschirre für Blindenhunde oder für Mantrailing. Mehr Informationen dazu auf http://hundegeschirr-24.de
Tipps für das Hundegeschirr
Oft sitzt das Hundegeschirr schlecht und dies führt zur Bewegungseinschränkung. Der Hund verändert somit sein Laufverhalten und auf lange Sicht kann dies mitunter zu gesundheitlichen Problemen führen.
Deshalb ist es besonders wichtig, dass das Geschirr entweder verstellbar ist oder für den Hund maßangefertigt wird. Bestenfalls nimmt man den Hund mit in den Tierladen, um ihm dort verschiedene Geschirre anzuprobieren. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Riemen die Bewegungen der Schulterblätter nicht einschränken und die Ellbogen beim Laufen nicht gegen das das Rückenteil oder den Brustgurt stoßen. Das Geschirr darf beim Laufen nicht verrutschen.
Bei Sicherheitsgeschirren ist darauf zu achten, dass der zweite Bauchgurt nicht zu weit nach hinten angebracht ist. Auch bei diesem Geschirr ist es wichtig, dass es bei Bewegung nicht verrutscht, aber natürlich auch nicht zu eng geschnallt ist.